Gizmo - Kernig, trotz FIV

Gizmos Geschichte ist eine erstaunliche. Im Sommer 2000 starb unsere Sandy. Wenige Tage später saß Gizmo im Feld hinter unserem Haus in Breitfurt. Kläglich miauend, oder man könnte es auch als krächzend bezeichnen.

Niemand in der Nachbarschaft hatte ihn zuvor je gesehen. Er saß da. Und er kam ohne Zögern mit uns mit nach Hasue. So, als ob er auf diesen frei gewordenen Platz gewartet hätte.

Im Haus angekommen besetzte er diesen Platz. Selbst der Laie sah an seinem Zahnfleisch etc., dass er nicht gesund war. FIV war die tierärztliche Diagnose. Wir überlegten, ob wir ihn überhaupt behalten sollten, aber der Tierarzt meinte "Wenn es einer im Ort hat, haben es eh alle".

gizmo

Zudem "sei die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Katzen draußen bei einem Kampf anstecken viel größer". Also durfte er bleiben und wurde immer separat gefüttert. "Der ist aber kernig", meinte der Tierarzt. Und das war er auch. Er war kernig und ungeheur wehrhaft, was die halb verwilderten Kater der Nachbarschaft zu spüren bekamen. Die hinfort unser Grundstück mieden.

Mit unseren Katzen hat er aber nie gekämpft. So als ob er instinktiv wusste, dass dies tabu ist. Gizmo war in den acht Jahren, die er mit uns verbrachte, nie krank. Abgesehen von dem in ihm schwelenden FIV. Dann - im Oktober 2008 - war er wenige Tage krank - und dann war er nicht mehr.

Ob manche Menschen gesagt haben mögen, Gizmo sei ein hässlicher, schlecht riechender - das Zahnfleisch - Kater? Es ist uns gleichgültig. Objektiv mag diese Einschätzung stimmen. Aber Gizmo war ein Guter. Und er war bis zu seinem Ende sichtlich froh über das warme Plätzchen, das er sich im Juli des Jahres 2000 so unmerklich erobert hatte.